In der April-Ausgabe des Informatik Spektrum – der Mitgliederzeitschrift der Gesellschaft für Informatik (GI) – erscheint ein Beitrag zu „Allgegenwärtige Mensch-Computer-Interaktion“ von Michael Koch (aus dem Projektkonsortium) und Florian Alt (von der LMU München).
Im Beitrag wird allgemein auf verschiedene Beispiele von aktuellen Entwicklungen im Bereich Mensch-Computer-Interaktion eingegangen – und dabei auch auf die Arbeiten der Universität der Bundeswehr München im Projekt UrbanLife+:
Smarte urbane Objekte
Betrachtet man vernetzte, interaktive Objekte im (halb-)öffentlichen Raum, dann bewegt man sich bereits in den Sphären des „Internet of Things“. Im Projekt UrbanLife+ wird dieser Gedanke weiterverfolgt und an smarten urbanen Objekten gearbeitet, die helfen sollen, das Sicherheitsgefühl von Senioren im öffentlichen Raum zu steigern. Neben Informationsstrahlern (sowohl in Form von kleinen und großen Bildschirmen als auch durch Audio- oder Lichtsignale) sollen hier auch andere städtische Objekte „smart“ gemacht werden – z. B. Sitzbänke, Ampeln oder Straßenbeleuchtung [16].
Bei der Gestaltung der Benutzerinteraktion zeigen sich hier für die involvierten Informatiker ähnliche Herausforderungen wie bei den Informationsstrahlern im halböffentlichen Raum (vgl. Abb. 2): Anpassungsfähigkeit, Mehrbenutzerfähigkeit, Walk-up-and-use (unmittelbar verständliche und erwartungskonforme Nutzung) und Joy-of-use (Maß, in dem die Interaktion mit einem technischen System bei den Benutzern Gefühlseindrücke wie Freude, Glück oder Spaß auslösen kann). Konkretes Forschungsziel im Projekt ist es deshalb auch herauszufinden, wie smarte urbane Objekte gestaltet sein sollten, um diese Herausforderungen zu erfüllen. So experimentieren wir im Bereich von Walk-up-and-use damit, dass Informationsstrahler nahende Personen erkennen und diese auf sich aufmerksam machen. Im Bereich von Joy-of-use experimentieren wir mit verschiedenen Varianten von Herausforderungen (Challenges). Und im Bereich der Anpassungsfähigkeit versuchen wir das Konzept der Komfortzone als Kern von Benutzerprofilen und darauf basierenden Anpassungsverfahren zu nutzen und auszubauen. Methoden sind auch hier wieder die konstruktionsorientierte sowie die deployment-basierte Forschung.
Der komplette Beitrag ist inzwischen online-first verfügbar – z.B. unter http://rdcu.be/pZVJ.