Von den Bürgerinnen und Bürgern 65+ sagt jede Sechste: „Fehlende Möglichkeiten zum Ausruhen hindern mich daran, nach draußen zu gehen.“ Unter den 75- bis 79-jährigen gab dies sogar jede Vierte an. Dies sind Ergebnisse unserer Bürgerbefragung in den Stadtteilen Hardterbroich und Rheindahlen. Parkbänke als Ausruhmöglichkeit spielen eine wichtige Rolle, damit sich ältere Menschen möglichst lange sicher außerhalb ihrer eigenen vier Wände aufhalten können.
Die Universität Hohenheim entwickelt hierzu „Smarte Sitzgelegenheiten“, die sich auf die altersbedingten Bedürfnisse von Seniorinnen und Senioren einstellen: So sollen auf Basis spezifischer Bedürnisse geeignete Sitzgelegenheiten im Stadtgebiet gefunden und reserviert werden. Die Wahl geeigneter Sitzgelegenheiten hängt hierbei von den körperlichen Beeinträchtigungen, der bereits gegangenen Strecke und der Distanz bis zur Sitzgelegenheit, aber auch von der Höhe der Sitzfläche und Anlehnmöglichkeiten ab. Darüber hinaus kann berücksichtig werden, ob sich eine Sitzgelegenheit in der Sonne oder im Schatten befindet und ob sie nass ist.
Damit die smarten Sitzgelegenheiten die betreffenden Personen erkennen können, führen Passanten ein Smartphone mit sich. Dort werden auch Informationen gespeichert, mit deren Hilfe geeignte Sitzgelegenheiten ermittelt werden. Nach der Reservierung einer Sitzgelegenheit führen kleine smarte Wegweiser im Stadtgebiet die Seniorinnen und Senioren sicher dort hin. Sowohl die smarten Sitzgelegenheiten als auch die Wegweiser erkennen passierende Personen mittels Bluetooth-Technologie.
Kontakt
Marvin Hubl
Universität Hohenheim
marvin.hubl@uni-hohenheim.de